Es gibt durchaus Unterschiede zwischen den einzelnen Pockenarten. Neben den Pocken (auch als Variola oder Blattern bezeichnet), die inzwischen als ausgerottet gelten, sind uns noch einige weitere Krankheiten bekannt, die den Begriff „Pocken“ in ihrer Bezeichnung haben. Wir kennen beispielsweise die unter die Kinderkrankheiten zählenden Windpocken, aber auch Tierpocken bzw. Säugerpocken wie die Kuhpocken, Mäusepocken, Katzenpocken, Kamelpocken, Pferdepocken und Affenpocken. Auch wenn sich die Erkrankungen von den Symptomen her ähneln, gibt es doch große Unterschiede – sowohl was die Viren selbst, die Infizierung, den Krankheitsverlauf, die Infektiosität, die Letalität und die Mortalität angeht.
Manche der durch Pockenviren hervorgerufenen Tierkrankheiten können für den Menschen wirklich gefährlich werden, andere sind konsequent wirtsspezifisch und dadurch nicht in der Lage auf den Menschen überzugehen. Zu Letzteren für den Menschen ungefährlichen Tierpocken-Arten zählen die Schweinepocken, Ziegenpocken, Schafpocken, Vogelpocken und Euterpocken, aber auch die Kaninchenmyxomatose (Kaninchenpest) und -fibromatose. Wir möchten Ihnen an dieser Stelle einen kleinen Überblick über Affenpocken & Co. verschaffen, um die Unterschiede ein wenig kennenzulernen.
Diese Unterschiede gibt es bei verschiedenen Pocken-Krankheiten
Der Unterschied zwischen den einzelnen Pockenarten liegt in erster Linie im Erreger. Zwar sind die Pockenviren alle in irgendeiner Weise miteinander verwandt, sie lösen aber unterschiedliche Symptome und Krankheitsverläufe aus. Neben den menschlichen Pockenerkrankungen rufen verwandte Virenstämme die oben bereits erwähnten Tierpocken-Krankheiten hervor. So auch im aktuellen Fall die Affenpocken.
Die meisten der Tierpocken-Arten sind auch für den Menschen pathogen, was heißt, sind von Tier-zu-Mensch übertragbar. Eine Ausnahme bilden nach bisherigem Wissensstand lediglich die Mäusepocken. Zoonosen wie beispielsweise die Kuhpocken, Affenpocken, Pferdepocken oder Schafpocken sind aufgrund der Übertragbarkeit auf den Menschen meldepflichtig, auch wenn sie eher leichtere Krankheitsverläufe auslösen. Von vielen der durch Pockenviren ausgelösten Krankheiten hat man noch kaum etwas gehört, und doch gibt es zahlreiche Varianten.
Pocken
Alleine schon bei den menschlichen Pocken unterscheidet man zwischen
- Echte Pocken (med. Variola vera, Variola major)
- Weiße Pocken (med. Variola minor, Alastrim)
- Schwarze Pocken od. Ostafrikanische Pocken (med. Variola haemorrhagica)
Vor diesen braucht sich aber aktuell niemand mehr zu fürchten, denn sie gelten dank der durch die in den 1960er- und 70er-Jahren von der WHO angeordneten, weltweit vorgeschriebenen Impfpflicht seit 1980 als ausgerottet. Offiziell werden aber noch heute Restbestände der lebenden Pockenviren in zwei S4-Hochsicherheitslaboren in den Vereinigten Staaten von Amerika (bei der US-amerikanischen Seuchenbehörde CDC in Atlanta) und in Russland (im Vector-Labor in Kolzowo / Westsibirien) aufbewahrt. Dort forschen Wissenschaftler nach wie vor an verschiedensten Virenstämmen – unter anderem auch an Lassa-, Ebola- und Marburg-Viren.
Auch wenn ursprünglich geplant war, dass die Pockenviren-Bestände nach einer gewissen Übergangsfrist vernichtet werden sollten, zögert sie Weltgesundheitsorganisation die letztendliche Entscheidung bis heute hinaus. Mittlerweile könnte man auch an genetisch ähnlichen Virenstämmen, wie beispielsweise den Affenpocken oder auch an Kuhpocken, weitere Forschung betreiben. Die DNA des tödlichen Variola-Virus ist längst entschlüsselt und das Virus ließe sich mittlerweile notfalls im Labor nachbauen, um Impfstoffe zu entwickeln, falls es erneut zu einem Pocken-Ausbruch kommen sollte. Dennoch zögert die WHO.
Windpocken
Bei den Windpocken (Varizellen) handelt es sich um eine sehr ansteckende Virenkrankheit, die in den häufigsten Fällen Kinder befällt. Aus diesem Grund wird sie auch gewöhnlich als Kinderkrankheit bezeichnet. Verursacher sind Varizella-Zoster-Viren, welche zur Gruppe der Herpes-Viren zählen. Windpocken sind also gar keine Pockenviren-Infektion, sondern eine Herpes-Infektion. Übertragen wird sie durch direkten Kontakt mit Erkrankten mittels Tröpfcheninfektion oder Schmierinfektion. Da das Virus bereits über feinste Speicheltröpfchen, die von Infizierten beispielsweise durch Niesen, Husten oder sogar durch Sprechen ausgestoßen werden, übertragen wird, ist eine Ansteckung ziemlich bei jedem Kontakt mit Windpockenkranken wahrscheinlich. Schutz bietet nur eine vorherige Impfung oder eine vorangegangene Erkrankung durch den Erreger.
Bei einer Windpocken-Infektion bilden sich zuerst kleine, rote Flecken und Knötchen bevorzugt im Gesicht und im Brust-, Schulter- und Rückenbereich. Von dort breiten sie sich im Verlauf über die Extremitäten und auf die Kopfhaut aus. In selteneren Fällen sind auch die Geschlechtsteile oder die Schleimhäute mitbetroffen. Nach wenigen Tagen füllen sich die Bläschen mit einer klaren Flüssigkeit, die ein oder zwei Tage später etwas eintrübt.
Windpocken gehen mit leichtem Fieber und einem starken Juckreiz einher, wobei man das Kratzen an der Haut unbedingt vermeiden sollte. Die in den kleinen Herpes-Bläschen befindliche Flüssigkeit ist hochinfektiös. Kratzt man sie auf, verteilt sich die Flüssigkeit über die kontaminierten Fingerspitzen und -nägel problemlos an weitere Körperstellen. Windpocken hinterlassen, wenn man sie aufkratzt, unschöne Narben auf der Haut.
Die Pockenbläschen trocknen nach einigen Tagen aus und es bildet sich eine kleine Kruste, welche gewöhnlich in bis zu fünf Tagen abheilt und normalerweise von selbst abfällt. Während des Abheilprozesses ist der starke Juckreiz weiterhin gegenwärtig. Zwar ist die Windpocken-Erkrankung äußerst unangenehm, sie richtet aber bei gesunden Kindern keinen ernsthaften Schaden an. Allerdings kann die Infektion bei Erwachsenen, immungeschwächten Personen oder neugeborenen Säuglingen auch schwer verlaufen. In dieser Hinsicht besteht zwischen Affenpocken und Winpocken kein Unterschied.
Affenpocken
Affenpocken werden durch das Monkeypox virus, auch kurz als MPXV bezeichnet, ausgelöst. Die etwas veraltete und heute kaum noch gebräuchliche Bezeichnung des Virenstamms lautet Orthopoxvirus simiae. Das natürliche Erreger-Reservoir für das Affenpockenvirus bilden Nagetiere, welche in Mittel- und Westafrika heimisch sind. Affenpocken-Viren, die auch für den Menschen infektiös sind, kommen insbesondere in den tropischen Regenwald-Regionen in Zentralafrika und Westafrika vor, wobei die Varianten, die aus der Region des Kongobeckens stammen, laut Forschungsergebnissen virulenter sein sollen.
Namensgebend sind zwar nicht-humane Primaten, diese dienen allerdings lediglich als Fehlwirt, der den Erreger nicht an einen Endwirt weitergeben und in dem sich dieser auch nicht weiter vermehren kann. Die Krankheit trägt den Namen lediglich deshalb, weil man sie zum ersten Mal im Jahr 1958 in einem Labor in Dänemark bei Affen nachweisen konnte.
Die Viruserkrankung ist eine Zoonose und damit auch auf den Menschen übertragbar. Infektionen beim Menschen werden häufig durch Bisse infizierter Tiere ausgelöst. Auch Schmierinfektionen bei Hautläsionen und Tröpfcheninfektionen durch ausgeschiedenes Sekret sind mögliche Auslöser für einen Krankheitsausbruch. Ebenso gilt der Verzehr von Fleisch infizierter Tiere als mögliche Infektionsquelle.
Beim Menschen rufen Affenpocken eine mit Fieber einhergehende, relativ mild verlaufende Krankheit hervor, die von den Symptomen her der Pockenkrankheit ähnelt. Wie andere Pockenviren zählt man auch das Affenpocken-Virus zu den DNA-Viren, deren Genom (Erbmaterial) aus Desoxyribonukleinsäure besteht.
Bisher lag das Verbreitungsgebiet hauptsächlich in Zentral- und Westafrika – nur einzelne Fälle wurden in Staaten außerhalb des afrikanischen Kontinents bekannt. Allerdings häufen sich seit Anfang Mai 2022 die Affenpocken-Infektionen auch in anderen Ländern. Erste Meldungen kamen aus mehreren europäischen Ländern und einigen Staaten Nordamerikas. Am 19.5.2022 konnte auch in Deutschland zweifelsfrei die erste Monkeypox-Erkrankung an einem Patienten mit charakteristischen Hautveränderungen nachgewiesen werden. Der Unterschied zu den früheren Infektionen ist, dass heute selbst durch eine Reiseanamnese der von Affenpocken betroffenen Personen die Herkunft der Infektionen nicht geklärt werden konnte.
Die Monkeypocks Krankheit äußert sich zunächst mit Symptomen wie Fieber, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, geschwollenen Lymphknoten und einem im Gesicht beginnenden Ausschlag, der sich von dort aus auf andere Teile des Körpers ausweitet. Die Affenpocken-Erkrankung kann mehrere Wochen andauern, in der Regel verläuft sie aber relativ mild und man erholt sich wieder gut. Todesfälle bei durch von Monkeypox-Viren ausgelösten Infektionen gibt es nur sehr selten.
Da Affenpocken zwar milder verlaufen als die inzwischen ausgerotteten Pocken, aber dennoch bei einzelnen Personen auch einen schweren Krankheitsverlauf nehmen und tödlich enden können, ist es zwingend notwendig, die Infektionsketten zu verfolgen und sie durch Quarantäne-Maßnahmen zu unterbrechen. Menschen, welche eine Pockenschutzimpfung erhalten haben oder bereits vor der Ausrottung Kontakt zu Pockenviren hatten, dürften eine lebenslange Immunität aufweisen und nicht allzu anfällig für Affenpocken sein. Da das Virus-Genom aber mittlerweile sehr viele Mutationen ausweist, kann man diese Behauptung nicht mit hundertprozentiger Sicherheit aufstellen. In dieser Hinsicht besteht aktuell noch viel medizinischer und wissenschaftlicher Forschungsbedarf.
Kuhpocken
Kuhpocken-Viren gehören derselben Virenspiezies an wie Menschen-Pocken, nämlich den Orthopockenviren. Überträger sind aber nur in seltensten Fällen Kühe selbst, sondern eher Katzen, die sich an ihrer Leibspeise, nämlich kleinen Nagetieren, mit dem Virus infiziert haben. Über die infektiösen Schmusetiger gelangt das Kuhpockenvirus problemlos mittels Schmier- oder Tröpfcheninfektion zum Menschen. Es sind auch mehrere Kuhpocken-Fälle aus Deutschland bekannt, bei denen sich die Patienten nicht an Katzen, sondern an ihrer Farbratte infiziert hatten. Alle Tiere stammten von einem Großhändler in Tschechien.
Ratten gehören zur Gattung der Nagetiere und bilden ein natürliches Reservoir für zahlreiche Tierpockenarten, auch für Kuhpocken – ebenso wie Katzen. Die aus Deutschland bekannten Kuhpocken-Fälle wurden nahezu ausschließlich über Hauskatzen übertragen. Infektionen sind auch über kontaminierte Katzentoiletten, Futterschalen etc. möglich. Bei einem Verdacht, dass das Haustier erkrankt ist, sollte man deshalb sehr achtsam beim Reinigen der Utensilien und beim näheren Kontakt mit dem Tier sein.
Bei den Symptomen zwischen der Kuhpocken- und der Affenpocken-Krankheit gibt es kaum einen nennenswerten Unterschied. Auch bei Kuhpocken entwickelt man Fieber, fühlt sich abgeschlagen und hat den charakteristischen Hautausschlag mit kleinen Bläschen, die sich über den ganzen Körper ausdehnen. Nach ein paar Tagen bilden sich kraterähnliche Hautknoten, die zur Mitte zu abfallen, wie bei einem Vulkankegel. Das Zentrum des Knötchens ist dunkel, besteht aus abgestorbenem Gewebe und erscheint deshalb meist dunkler als die umliegende Haut. Eine Übertragung des Wundsekrets auf die Augen sollte dringend vermieden werden, denn auch vor der Augenschleimhaut machen die Bläschen nicht Halt – die Folge könnte eine Erblindung sein.
Durch ein Elektronenmikroskop lässt sich anhand von Bläschen-Serum und Gewebeproben das Pockenvirus feststellen, der Unterschied zwischen den einzelnen Pockenarten ist aber schlecht zu erkennen. Mittels PCR-Labortest kann jedoch die genaue Diagnose Kuhpocken gestellt werden.
Die Inkubationszeit dauert bei den Kuhpocken sowohl beim Menschen als auch beim Tier bis zu zwei Wochen. Ein bedeutender Unterschied zu den Affenpocken: Es ist bisher nicht bekannt, dass eine Mensch-zu-Mensch Übertragung möglich wäre, denn alle bekannten Infektions-Fälle wurden ausschließlich von Tier-zu-Mensch übertragen. Die Kuhpocken-Infektion kann mehrere Wochen andauern und im idealen Fall bleiben nur wenige, kleine Narben zurück.
Die Kuhpockeninfektion wird generell nach auftretenden Symptomen behandelt. Das heißt, es werden meist schmerzlindernde und fiebersenkende Medikamente verordnet. Sekundärinfektionen, die beispielsweise durch bakterielle Entzündungen an aufgekratzten Pocken entstehen können, behandelt man wie alle bakteriellen Infektionen mit Antibiotika. Einen Schutz bieten nur gezielte Hygienemaßnahmen. Bei einem Verdachtsfall mit unklaren Hautveränderungen – sowohl bei Menschen als auch beim Tier – sollte man bei einem Dermatologen bzw. Tierarzt vorstellig werden, um ggf. eine Virusinfektionen ausschließen zu können.
Katzenpocken
Ein wesentlicher Unterschied von Katzenpocken zu Kuhpocken besteht nicht. Vielmehr ist es so, dass die Infektionskrankheit bei Katzen durch das Kuhpocken-Virus ausgelöst wird. Die Erkrankung kennzeichnet sich durch kleine Papel, vor allem im Kopfbereich, die sich im Krankheitsverlauf zu wässrigen Pusteln und kleinen Geschwüren entwickeln. Durch das Fell bleiben sie in vielen Fällen unentdeckt, was natürlich schwierig für den Katzenhalter ist. Die Läsionen sind nämlich hoch infektiös und der Erreger kann über die Pusteln und kontaminierte Oberflächen auf den Menschen übergehen.
Durch Kratzen mit den Krallen können zusätzlich Bakterien in die befallenen Hautstellen eindringen und Entzündungen hervorrufen. Hier besteht kein Unterschied zur Erkrankung beim Menschen. Dies macht Mediziniern die genaue Diagnose Katzenpocken, bzw. Kuhpocken wesentlich schwieriger. Seltener kommt es vor, dass sich bei Katzen keine Papeln oder Hautveränderungen bilden, sondern eher die Mundschleimhäute oder die Zunge befallen sind. Durchschnittlich beträgt die Krankheitsdauer beim Stubentiger etwa zwei Wochen.
Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit infizieren sich Katzen über ihre Beutetiere, insbesondere kleine Nagetiere wie beispielsweise Mäuse oder Ratten, die als natürliches Reservoir für Kuhpockenviren gelten. Von Katzen kann das Pocken-Virus durchaus auch auf Hunde und andere Tiere übergehen. Es gibt seit dem ersten Auftreten beim Menschen in Deutschland (1985), immer wieder Berichte über Katzenpocken Infektionen, welche offenbar von Katzen ausgingen. In den häufigsten Fällen sind Kinder oder immungeschwächte Personen betroffen, was die Diskussion ins Rollen brachte, ob möglicherweise ein Zusammenhang mit der Aufhebung der Pocken-Impfpflicht besteht.
Für den Menschen gibt es keinen Unterschied zur Erkrankung mit Affenpocken, denn der Krankheitsverlauf ist ziemlich identisch. In den häufigsten Fällen verläuft eine Infektion mit Katzenpocken beim Menschen recht mild. Lediglich bei Personen mit defektem Immunsystem wurden bisher Todesfälle nach einer Katzenpocken-Krankheit registriert. Bisher gibt es keinen zugelassenen Impfstoff gegen Kuhpocken bzw. Katzenpocken. Behandelt wird die Katzenpockeninfektion mit Antiseptika für die betroffenen Hautstellen und mit einer palliativen Immuntherapie. Andere Therapiemöglichkeiten gibt es bislang nicht.
Keine wesentliche Unterschiede bei verschiedenen Pockenarten
Wie man bei der Gegenüberstellung der verschiedenen Tierpocken-Erkrankungen erkennen kann, gibt es keine wesentlichen Unterschiede bei den unterschiedlichen Infektionskrankheiten. Sie äußern sich alle in den für Pockenerkrankungen charakteristischen Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind und aufplatzen, ehe sie als Schorfwunden wieder abheilen.
Bei allen Tierpocken Infektionen ist der Wirt bereits ansteckend, wenn man noch keine Pusteln erkennen kann. Erste Anzeichen sind in den meisten Fällen Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Da diese Symptome allerdings bei fast allen Vireninfektionen auftauchen, ist eine Diagnosestellung nur durch labortechnische Diagnoseverfahren möglich. Nur so lassen sich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Virenarten feststellen und eine genaue Diagnose feststellen.
Da aktuell alle bekannten, noch aktiven Pockenvirenarten nur relativ leichte Erkrankungen auslösen, muss man sich als gesunder Mensch nicht sorgen. Ein Unterschied besteht zu immungeschwächten Personen, Babys und Kleinkinder. Diese sollten den Kontakt zu infizierten Tieren oder Menschen unbedingt vermeiden, denn hier können die Tierpocken-Viren auch schwerere Krankheitsverläufe auslösen.
Die aktuellen Kuhpocken-Infektionen zeigen, dass sich die Viren recht schnell verbreiten können. Wie genau die Ansteckungen erfolgten, lässt sich zur Zeit noch schlecht feststellen. Bekannt ist bisher nur, dass sie bei den meisten derzeitig infizierten Patienten nicht von Auslandreisen mitgebracht wurden. Dies macht den Unterschied zu älteren Infektionsfällen aus. Schutz vor Pockenviren bietet nur das Vermeiden von Kontakten zu infizierten Menschen oder Tieren, bzw. zu möglicherweise verunreinigten Gegenständen und Flächen. Da das Virus offenbar auch mittels Tröpfcheninfektion verbreitet werden kann, ist das Tragen von FFP2-Masken – wir kennen sie ja bereits bestens durch die Corona-Pandemie – eine gute Schutzmaßnahme in geschlossenen Räumen. Hygienemaßnahmen wie ordentliches Händewaschen mit Seife und ggf. eine Hände-Desinfektion mit geeigneten Haut-Desinfektionsmitteln sollten sowieso immer selbtverständlich sein.
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