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Welches ist der beste Schutz vor Affenpocken?

Schutz

Das neue Affenpockenvirus (oder auch Monkeypox-Virus): Plötzlich ist es da und niemand weiß, wie der ideale Schutz vor dem Virus aussieht. Wie kann ich einer Ansteckung vorbeugen und mich vor dem Virus schützen? Diese und weitere Fragen werden im Laufe dieses Artikels beantwortet. Weitere Informationen zum Virus gibt’s vom RKI auf dieser Website.

So schützt man sich vor Affenpocken

Wer den besten Schutz vor Affenpocken haben will, sollte sich mit einem Pockenimpfstoff impfen lassen. Die Pockenimpfung bietet, wie auch die Impfung bei anderen Infektionskrankheiten, den bestmöglichen Schutz vor einer Infektion. Einige Länder haben bereits Impfstoffdosen organisiert, um zumindest bei den engen Kontaktpersonen der an Affenpocken Erkrankten Ringimpfungen durchführen zu können. Die Dosen sollen aber nach bisherigen Informationen nur an Personen verabreicht werden, die ein hohes Infektionsrisiko haben oder bei denen schwere gesundheitliche Folgen zu erwarten sind. Ob die Impfstrategie künftig geändert wird, wenn mehr impfstoff verfügbar ist, bleibt abzuwarten.

Sexuelle Kontakte zu Fremden vermeiden

Bisher galt das Monkeypox Virus als schwer zwischen Menschen übertragbar. Der Mensch wurde immer als Fehlwirt angesehen. Die aktuellen Fälle lassen jedoch vermuten, dass es sich bei dem mittlerweile außerhalb Afrikas grassierenden Virus um eine Virus-Mutante handeln könnte, die sich leichter von Mensch zu Mensch verbreitet. Bei den aktuellen Fälle außerhalb Afrikas sind hauptsächlich Männer betroffen, welche sexuelle Kontakte zu anderen Männern pflegten. Als Infektionsherde werden insbesondere Festivals, Paraden und Partys in der Szene vermutet. Es ist jedoch ein Trugschluss, dass ausschließlich Homosexuelle erkranken und teils kann man den Ansteckungsherd gar nicht erst festlegen.

Zwischenzeitlich häufen sich – auch auf dem afrikanischen Kontinent – Affenpocken-Fälle, bei denen die Genitalien stärker von Hautveränderungen betroffen sind. Diese Tatsache lässt darauf schließen, dass inzwischen eine stärkere Verbreitung durch sexuelle Kontakte stattfindet. Frauen könnten also ebenso betroffen sein und sollten sich nicht in Sicherheit wiegen. Wer ständig seine Sexualpartner wechselt hat definitiv ein höheres Risiko, zu erkranken.

Hygiene und Desinfektion als Schutz vor Infektionen

affenpocken hygiene als schutz

Schützen kann man sich also demnach auch, wenn man auf zu engen Körperkontakt verzichtet und zudem auf äußerste Hygiene achtet. Häufiges Hände waschen und die Verwendung von Desinfektionsmitteln haben sich bereits bei anderen Infektionskrankheiten bewährt. Die letzten beiden Jahre haben gezeigt, dass beides wirksam gegen die ungezügelte Verbreitung von Viruserkrankungen hilft – als Beispiel möchten wir an dieser Stelle Corona nennen. Auch gegen Affenpocken wirken sie vorbeugend. Gerade auf Türgriffen und besispielsweise an Haltegriffen in Bus und Bahn lauern viele Bakterien, Keime und andere Krankheitserreger. Eine kleine Wunde reicht und sie können auf den neuen Wirt übergehen. Wer unterwegs ist, sollte deshalb immer ein Handdesinfektionsmittel einstecken. So kann man auch zwischendurch die Hände desinfizieren und Bakterien und Viren abtöten.

Der erste Weg nach dem nach Hause kommen sollte der ans Waschbecken sein. Handhygiene ist in Bezug auf Affenpocken, aber auch auf andere Krankheitserreger, immer wichtig, denn so vermeidet man das Übertragen von Viren auf andere Oberflächen. Auf alle Fälle sollten die Hände vor dem Essen und Trinken ordentlich mit Seife gereinigt werden.

Weiterhin eine FFP2-Maske tragen wo es enger zugeht

ffp2 als schutz vor affenpocken

Auch die durch Corona sehr verhasste FFP2-Maske kann einen gewissen Schutz vor Affenpocken leisten. Zwar wird das Virus vermehrt per Schmierinfektion weitergegeben, aber auch eine Tröpfcheninfektion muss in Betracht gezogen werden, wenn der Infizierte Pockenläsionen an den Schleimhäuten in Mund oder Nase aufweist – dies kommt häufiger vor. Wird der Erreger dann beim Husten oder Niesen durch Sekret im Raum verteilt, kann er aufgenommen werden, ebenfalls in kleinste Schleimhaut-Wunden anderer Personen geraten und so eine Infektion auslösen.

Impfen

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Die Impfstoffe (Imvanex®), welche ursprünglich für die Humanen Pocken (Smallpox) entwickelt wurden, können auch gegen Affenpocken eingesetzt werden. In der Vergangenheit wurde das Serum teils zur prä- und postexpositionellen Prophylaxe gegen die Monkeypox eingesetzt und zeigten recht gute Erfolge. Eine breit gefächerte Impfkampagne die große Bevölkerungsteile einbezieht ist aus medizinischer Sicht aktuell nicht notwendig und deshalb auch nicht vorgesehen.

Die Bundeshauptstadt Berlin gilt mit über 900 Fällen (Stand 13.07.2022) zur Zeit als Hotspot für Affenpocken. Dort ist die Nachfrage nach dem Pockenimpfstoff besonders groß. In anderen Bundesländern und Großstädten starteten die Impfungen bereits ein paar Tage früher, auch wenn dort wesentlich geringere Fälle gezählt wurden. Inzwischen dürfte es aber nur noch wenige Engpässe bei den Lieferungen geben – wer geimpft werden will, kann sich an seinen Hausarzt oder an das Gesundheitsamt wenden.

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